Zu einer besonderen Herausforderung für die Einsatzkräfte zählen Einsätze im Zusammenhang mit Eisflächen. Neben einer sehr zeitkritischen Herausforderung für die verunfallte Person (besonders wenn diese eingebrochen ist) zählt umso mehr der Eigenschutz für die anrückenden Kräfte. Eine solche Wissensvertiefung wurde bei der Monatsübung im Februar intensiv beübt.
Neben der Feuerwehr Feistritz/Drau nahmen auf Einladung dieser die Feuerwehren Pobersach-Feffernitz und Paternion teil.
Durch die Einsatzstelle I/30 Ferndorf der Österreichischen Wasserrettung sowie ein RTW des Roten Kreuzes wurden den 65 anwesenden Kameraden am zugefrorenen Pöllaner Teich der richtige Umgang gezeigt, um eine eingebrochene Person rasch aus ihrer Notsituation zu retten und der nötigen medizinischen Versorgung vor eintreffen eines Notarztes bzw. Rettungsteams zuzuführen und diese zu betreuen.
Hierzu wurde ein Stationsbetrieb durchgeführt.
In der 1. Station wurde eine Person mittels Menschenkette gerettet. Hierzu muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Gewichtsverteilung der Retter auf eine möglichst große Fläche verteilt wird um ein weiteres Einbrechen des Eises zu verhindern oder ein Retter selbst zum Verunfallten wird. Mittels einfachen Hilfsmittels wie eine Poolnudel oder einer Jacke kann, der in Not geratene rasch aus dem Wasser gerettet werden.
Bei der 2. Station wurde das retten vom Ufer aus beübt. Um die Einsatzkräfte nicht weiter in Gefahr zu bringen kann mittels eines zugeworfenen Wurfsackes, eines Feuerwehrschlauches oder eines Rettungsringes die verunfallte Person diesen greifen. Die Person am Ufer kann diese aus dem Einbruchsloch über die Eisfläche zum Ufer gezogen werden.
In der 3. Station wurde mittels Leitern, Spineboard und Korbtrage das Retten beübt. Durch diese Hilfsmittel kann auf schnelle Art und Weise die Lastverteilung auf eine größere Fläche gebracht werden. Mittels Seile werden diese Hilfsmittel sowie der Retten befestigt und von sicherer Entfernung von Kameraden gesichert. Ein Retter begibt sich mit den Hilfsmitteln zum Verunfallten und dieser kann sich an diesen einhalten. Die Mannschaft am hinteren Ende zieht den Retter und die verunfallte Person ans sichere Ende.
Durch das Rote Kreuz wurde in der 4. Station der Umgang mit der verunfallten Person nach der Rettung beübt. So kommt es wesentlich darauf an, ob die Person ansprechbar oder bewusstlos ist. Stabile Seitenlage oder ob eine Reanimation von Nöten ist, entscheidet sich hier. Ebenso ist besonders darauf zu achten, eine weitere Auskühlung der Person bestmöglich zu hindern. Die nötigen Entscheidungen und Vorgehensweisen sind sehr situationsbedingt und abhängig, wie weit der Allgemeinzustand des Verunfallten fortgeschritten ist.
Nach gut 2 Stunden konnten die Kameraden einiges an Wissen vermittelt bekommen.
Ein großer Dank gilt der Österreichischen Wasserrettung Einsatzstelle I/30 Ferndorf und dem Österreichischen Roten Kreuz für die sehr lehrreiche und Informative Übung am Pöllaner Teich.